Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die internationale Gemeinschaft nach einer Woche mit mehr als 4.000 russischen Luftangriffen zum entschlossenen Handeln aufgerufen. Moskau nutze dabei gezielt aus, dass die Weltaufmerksamkeit auf den Konflikt im Nahen Osten gerichtet sei, kritisierte Selenskyj in sozialen Netzwerken.
«Moskau erlaubt sich eine Eskalation seiner Angriffe und nutzt dabei offen die Tatsache aus, dass die Welt sich auf die Sicherung des Friedens im Nahen Osten konzentriert», teilte der Präsident mit. Er forderte anhaltenden Druck durch Sanktionen und Zölle gegen Käufer russischen Öls.
Forderung nach dauerhaften Sanktionen
«Genau deshalb darf der Druck nicht nachlassen. Sanktionen, Zölle und gemeinsame Maßnahmen gegen die Käufer von russischem Öl - diejenigen, die diesen Krieg finanzieren - müssen weiterhin auf dem Tisch bleiben», sagte Selenskyj. Dieser Ansatz könne einen dauerhaften Frieden für Europa ermöglichen.
Die Ukraine drängt seit langem auf Sanktionen gegen China und Indien, die zu Russlands wichtigsten Ölkunden zählen. «Die Welt kann dies parallel zum Friedensprozess im Nahen Osten gewährleisten», betonte der ukrainische Präsident.
Massive Angriffswelle dokumentiert
Russland habe seinen «Terror aus der Luft gegen unsere Städte und Gemeinden» sowie die Attacken auf die Energieinfrastruktur intensiviert, erklärte Selenskyj. Allein in der vergangenen Woche setzte Moskau mehr als 3.100 Drohnen, 92 Raketen und rund 1.360 Gleitbomben gegen die Ukraine ein.
Besonders dramatisch war ein Angriff auf eine Kirche: «Gestern wurde in Kostjantyniwka ein Kind in einer Kirche durch eine Fliegerbombe getötet», berichtete Selenskyj. Die Behörden bestätigten insgesamt vier Tote im Gebiet Donezk und zwei weitere im Gebiet Cherson.
Energieinfrastruktur weiter unter Beschuss
Die russischen Angriffe trafen in der vergangenen Woche vor allem die Regionen Sumy, Charkiw und Donezk. Ein von Selenskyj veröffentlichtes Video zeigte Aufnahmen von Bränden und Zerstörungen in den betroffenen Gebieten.
Auch am Sonntag meldeten die ukrainischen Luftstreitkräfte mehr als 100 russische Drohnenangriffe, die fast alle abgewehrt wurden. Besonders betroffen waren die Energieanlagen in den Gebieten Odessa, Tschernihiw und Donezk, wo es zu Stromausfällen und Unterbrechungen der Wasserversorgung kam.
«Wir brauchen starke Unterstützung von unseren Partnern», appellierte Selenskyj an die Verbündeten. Die Ukraine benötige dringend zusätzliche Flugabwehrsysteme, die von den Partnern zugesagt worden seien. Russland führt seit mehr als dreieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.