Ein Jahr nach Anschlag in Magdeburg: Stadt ringt um würdiges Gedenken

upday.com 3 часы назад
Magdeburg gedenkt der sechs Todesopfer des Weihnachtsmarkt-Anschlags vom 20. Dezember 2024 (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Magdeburg gedenkt heute der Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt vor genau einem Jahr. Bundeskanzler Friedrich Merz nimmt gemeinsam mit Bischof Gerhard Feige und Landesbischof Friedrich Krämer an einem Gedenkgottesdienst teil. Am 20. Dezember 2024 hatte Taleb A. mit einem SUV den Weihnachtsmarkt überfahren – sechs Menschen starben, über 300 wurden verletzt.

Die Stadt ringt weiterhin um die angemessene Form des Gedenkens. Sechs Gedenksteine für die Verstorbenen und ein weiterer für die Verletzten und Helfer wurden zum Jahrestag aufgestellt. Oberbürgermeisterin Simone Borris bezeichnet dies jedoch als «Zwischenlösung».

Künstlerisches Denkmal geplant

Der Stadtrat hat einstimmig ein künstlerisches Denkmal beschlossen. Die Suche nach einem Künstler und die endgültige Gestaltung befinden sich aber noch in einem frühen Stadium. Borris sagt, sie sei «auf den Boden der Realität zurückgeholt worden» – die Komplexität ergebe sich aus den unterschiedlichen Wünschen der Angehörigen, der Bürger und der künstlerischen Interpretation.

Annegret Laabs, Chefin des Magdeburger Kunstmuseums, unterstützt eine künstlerische Erinnerung. «Kunst kann mehr», betont sie. «Kunst hinterfragt, macht Unsichtbares sichtbar und Unhörbares hörbar.»

Kontroverse um Theaterstück

Das Theater Magdeburg plant für Ende Mai ein Theaterstück über den Anschlag und seine Folgen. Die Ankündigung löste bereits Monate vor der Premiere öffentliche Proteste aus. Kritiker werfen dem Theater vor, das Leid der Opfer nachstellen oder aus der Tragödie Profit schlagen zu wollen.

Bastian Lomsché, einer der drei Schauspieldirektoren, weist die Vorwürfe zurück. «Das war nie unser Ansinnen», erklärt er. Das Theater wolle vielmehr Perspektiven erweitern: «Wir können uns ein Stück weg bewegen von der puren Faktenlage und können sagen: Wir versuchen Gedanken mal zu vergrößern, Perspektiven zu Ende zu denken.»

«Wir wollen einen Raum schaffen, in dem Menschen zusammenkommen können und sich auseinandersetzen über diesen Anschlag, über die Folgen, über das, was das mit der Stadt Magdeburg gemacht hat und immer noch macht», so Lomsché weiter. Er warnt davor, dass «bestimmte Kräfte für sich eine Narration beanspruchen». «Das geht in meiner Wahrnehmung auch in eine politische Richtung, gegen die man sich stemmen muss.»

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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